Sammlerglück: Die Geschichte einer Münze 1/2 Kopeke Silber 1842 - AUCBURG
Sammlerglück: Die Geschichte einer Münze 1/2 Kopeke Silber 1842
Die Leidenschaft für die Suche nach antiken Gegenständen, auch „Sondengehen“ genannt, beschert oft unerwartete Funde. Einer dieser Funde war eine Münze mit dem Nennwert 1/2 Kopeke Silber aus dem Jahr 1841, geprägt in der Münzstätte Sankt Petersburg (SPM). Obwohl es das beste Exemplar war, das aus der Erde geborgen wurde, war sein Zustand weit von perfekt entfernt.
Funde vom Sondengehen: Wie ein Fund ein neues Ziel schafft
Die Leidenschaft für die Suche nach antiken Gegenständen, auch „Sondengehen“ genannt, beschert oft unerwartete Funde. Einer dieser Funde war eine Münze mit dem Nennwert 1/2 Kopeke Silber aus dem Jahr 1841, geprägt in der Münzstätte Sankt Petersburg (SPM). Obwohl es das beste Exemplar war, das aus der Erde geborgen wurde, war sein Zustand weit von perfekt entfernt.
Die Münze wurde mit Seife gereinigt und mit Wachs überzogen, aber die Zeit und die Erde hatten ihre Spuren hinterlassen. In der Numismatik gibt es eine Art „Spleen“: Findet ein Sammler eine Münze in schlechtem Zustand, entflammt in ihm der Wunsch, dasselbe Exemplar in hervorragender Qualität zu erwerben. Diese Geschichte war keine Ausnahme.
Kauf auf einer Online-Plattform: Auf der Jagd nach Stempelglanz
Entgegen dem Rat einiger Numismatiker, die dazu aufriefen, in Erwartung steigender Preise in Silber zu investieren, richtete sich die Aufmerksamkeit auf eine Kupfermünze aus der Zeit Nikolaus' I. Auf einer lokalen Online-Plattform wurde eine 1/2 Kopeke Silber von 1842 in außergewöhnlichem Zustand gefunden.
Die Münze wies einen ausgeprägten Stempelglanz auf, was für Kupfermünzen, die bald 200 Jahre alt werden, eine große Seltenheit ist. Das Exemplar wurde für 50 Euro erworben, was für eine solche Qualität ein durchaus rationaler Kauf schien.
Kauf auf einer Online-Plattform: Auf der Jagd nach Stempelglanz
Historischer Kontext: Die Reform und die Ischora-Werke
Prägejahr
Münzstätte
Auflage (Stück)
1840
S.P.M.
~ 4 000 000
1841
S.P.M.
~ 4 000 000
1842
S.P.M.
12 700 000
Das Erscheinen dieser Münze ist mit der Währungsreform verbunden, die unter Nikolaus I. in den Jahren 1839-1843 durchgeführt wurde. Im Zuge der Reform änderte sich der Münzfuß, was zu einer Verkleinerung der Kupfermünzen führte. Die Hauptmünzstätten – Jekaterinburg und Sankt Petersburg – kamen mit dem enormen Prägevolumen nicht zurecht.
Um die Produktionskapazitäten zu erhöhen, wurde die Münzstätte in den Ischora-Werken in Kolpino wiedereröffnet, die die Bezeichnung „S.P.M.“ erhielt. Die Auflagen waren kolossal, was von intensiver Arbeit zeugt. Die angespannte Arbeit spiegelte sich sogar in den Werkzeugen wider: Der Stempel, mit dem diese Münze geprägt wurde, wies drei oder vier Risse aufgrund von Verschleiß auf.
Historischer Kontext: Die Reform und die Ischora-Werke
Vorläufige Bewertung und versteckte Mängel
Die erste Begutachtung der Münze ließ auf eine hohe Erhaltungsnote hoffen, etwa MS 62 oder MS 63 auf der Sheldon-Skala. Bei genauerer Untersuchung mit einer Lupe wurden jedoch einige Mängel entdeckt. Diese Mängel hätten das endgültige Urteil des Grading-Unternehmens erheblich beeinflussen können.
Auf der Münze befanden sich Kratzer, die, nach ihrer Lage über der Patina zu urteilen, das Ergebnis einer Reinigung waren, nachdem die Münze bereits aus dem Umlauf genommen worden war. Außerdem befand sich auf der Krone ein kleiner schwarzer Fleck – das Ergebnis eines eigenständigen chemischen Eingriffs zur Entfernung des ursprünglichen Grünspans mit Aceton. Angesichts dieser Faktoren schien die wahrscheinlichste Bewertung „UNC Details“ zu sein, was auf einen unsachgemäßen Eingriff hindeutet.
Vorläufige Bewertung und versteckte Mängel
Das unerwartete Urteil von NGC: Ein Wunder im Slab
Die Münze wurde zum Grading an eines der weltweit führenden Unternehmen geschickt – NGC (Numismatic Guaranty Company). Die Erwartungen waren aufgrund der vorhandenen Kratzer bescheiden, daher war das Endergebnis eine echte Überraschung.
Entgegen den Prognosen erhielt die Münze nicht den Vermerk „Details“. Sie erhielt die hohe Note MS 63 BN (Mint State 63 Brown). Das bedeutet, dass die Experten die Kratzer zwar bemerkten, sie aber nicht für kritisch genug hielten. Es gibt die Meinung, dass Grader bei Kupfermünzen manchmal nachsichtiger sind und es vorziehen, die Punktzahl leicht zu senken, aber die numerische Erhaltungsnote beizubehalten.
Das unerwartete Urteil von NGC: Ein Wunder im Slab
Platz in der Rangliste und numismatischer Wert
Grading-Unternehmen
Anzahl in der Note MS 63
Höchste Note (Anzahl)
NGC
6 (BN)
MS 64 (4)
PCGS
4 (BN und RB)
MS 63 (4)
NNR (Russland)
-
MS 64 (1)
Der Erhalt einer so hohen Note verwandelte eine scheinbar gewöhnliche Münze in ein Objekt des Sammlerstolzes. Die Analyse der Datenbanken führender Grading-Unternehmen (Population Report) zeigt, wie selten solche Exemplare in hoher Erhaltung sind.
Insgesamt gibt es bei den drei führenden Unternehmen nur etwa 35 solcher Münzen im Zustand Mint State (unzirkuliert). Die höchste Bewertung für diesen Typ ist MS 64. Somit ist ein Exemplar mit der Note MS 63 ein „Pre-Top-Pop“, das heißt, eine der besten Münzen ihres Typs weltweit nach Bewertung von NGC.
Der unerwartete Erfolg verwandelte einen rationalen Kauf in eine überaus gelungene Investition. Der Wert der Münze ist erheblich gestiegen, und sie kann nun helfen, andere, seltenere Exemplare für die Sammlung zu erwerben.