Baranows Banknoten: Wie man die legendäre Fälschung des 25-Rubel-Scheins von 1961 erkennt - AUCBURG
Baranows Banknoten: Wie man die legendäre Fälschung des 25-Rubel-Scheins von 1961 erkennt
Die gefälschten Banknoten von Wiktor Iwanowitsch Baranow sind ein bekanntes Kapitel in der Geschichte der Sowjetunion. Seine Meisterschaft war so hoch, dass die von ihm geschaffenen Scheine praktisch nicht von den staatlichen zu unterscheiden waren und sie in mancher Hinsicht sogar übertrafen. Diese Banknoten stellte er unter behelfsmäßigen Bedingungen in seinem eigenen Schuppen mit selbstgebauter Ausrüstung her.
Die gefälschten Banknoten von Wiktor Iwanowitsch Baranow sind ein bekanntes Kapitel in der Geschichte der Sowjetunion. Seine Meisterschaft war so hoch, dass die von ihm geschaffenen Scheine praktisch nicht von den staatlichen zu unterscheiden waren und sie in mancher Hinsicht sogar übertrafen. Diese Banknoten stellte er unter behelfsmäßigen Bedingungen in seinem eigenen Schuppen mit selbstgebauter Ausrüstung her.
Baranow entwickelte eigenständig eine Technologie zur Herstellung von Papier aus Baumwollprodukten, die er in gewöhnlichen Geschäften kaufte. Er fertigte auch seine eigenen Druckplatten und einen Mechanismus an, der es ihm ermöglichte, vier Banknoten auf einmal zu drucken. Eine Ausstellung mit dem nachgebauten Labor von Baranow wird heute im Museum des Innenministeriums (MWD) aufbewahrt.
Original und Kopie: Unterschiede in der Technologie
Für einen genauen Vergleich ist es wichtig zu wissen, dass die staatlichen 25-Rubel-Banknoten von 1961 in verschiedenen Perioden ausgegeben wurden und Unterschiede aufwiesen. Es gab frühe Ausgaben auf hellerem und weißerem Papier sowie späte Ausgaben auf glänzendem Papier mit einem stärker ausgeprägten Violettstich.
Wiktor Baranow kopierte genau die frühere, hellere Variante der Banknoten. Daher sollte die Fälschung für eine korrekte Begutachtung mit einem Original genau dieses Typs verglichen werden. Die späteren, besser geschützten Ausgaben erschienen vermutlich erst nach Baranows Verhaftung und berücksichtigten seine Empfehlungen zur Verbesserung der Geldsicherheit.
Original und Kopie: Unterschiede in der Technologie
Das Hauptmerkmal der Fälschung: die Richtung der Welle
Merkmal
Baranows Fälschung
Echte Banknote
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Richtung der Welle im Muster
Nach rechts
Nach links
Trotz der höchsten Kopierqualität enthielt Baranows Druckplatte einen entscheidenden Fehler, der zum Hauptmerkmal für die Identifizierung seiner Fälschungen wurde. Dieses Merkmal ist im dekorativen, wellenförmigen Muster auf der Vorderseite der Banknote zu erkennen.
Dieser Unterschied findet sich sowohl im unteren Muster unter dem Nennwert „25“ als auch im oberen, das sich neben der Aufschrift „СССР“ (UdSSR) befindet. Die Neigung der Wellen auf dem echten Schein ist nach links gerichtet, während sie auf Baranows Fälschung nach rechts zeigt. Dies ist die einfachste und zuverlässigste Methode, um die Kopie visuell vom Original zu unterscheiden.
Das Hauptmerkmal der Fälschung: die Richtung der Welle
Feine Details: Farbe und Mikroschrift
Es gibt auch andere, weniger offensichtliche Unterschiede. Bei Baranows Fälschung ist die Druckfarbe weniger gesättigt, wodurch das weiße Papier durch die Muster scheint. Auf der echten Banknote gibt es eine zusätzliche Hintergrundschicht in violetter Farbe, die das Bild dichter erscheinen lässt.
Fehler sind auch bei der Untersuchung der Mikroschrift auf der Rückseite zu erkennen, wo der Nennwert in den Sprachen der Unionsrepubliken wiederholt wird. Ein Vergleich des Wortes „МАНАТ“ (MANAT) unter Vergrößerung zeigt die folgenden Mängel der Fälschung auf:
Die innere Öffnung im Buchstaben „А“ ist kleiner und die Ecken sind abgerundet.
Die Buchstaben „М“, „Н“, „Т“ haben unterschiedlich lange Striche und leichte Schrägen.
Die Farbe innerhalb des Buchstabens „Т“ ist nicht vollständig gedruckt.
Auf der Originalbanknote sind alle Buchstaben in einem Wort praktisch identisch, haben scharfe Ecken und klare Konturen.
Feine Details: Farbe und Mikroschrift
Wasserzeichen und UV-Prüfung
Auch die Wasserzeichen entlarven die Fälschung. Auf der echten Banknote erscheinen die Sterne gegen das Licht reliefartig, sauber und scharf. Auf Baranows Kopie sind die Wasserzeichen verschwommen und die Linien ungleichmäßig. Beispielsweise kann bei dem oberen Stern die Spitze wie abgeschnitten wirken.
Die Prüfung unter ultraviolettem Licht zeigt, dass Baranows Papier, hergestellt aus handelsüblicher Baumwolle mit Zellulosebeimischung, leuchtet. Auch die Sterne der Wasserzeichen leuchten. Echte Banknoten aus dieser Zeit leuchten unter UV-Licht nicht, da sie aus reiner Baumwolle hergestellt wurden. Später erschienen auf den Originalscheinen spezielle UV-Merkmale, die sich jedoch vom Leuchten der Fälschung unterscheiden.
Wasserzeichen und UV-Prüfung
Seltenheit und Wert der „Baranowkas“
Baranows Fälschungen werden in zwei Typen unterteilt. Der erste Typ sind die „Überbleibsel“, also Rohlinge ohne Seriennummern, die bei seiner Verhaftung beschlagnahmt wurden. Solche Exemplare gelangten nicht in den Umlauf.
Der zweite Typ sind Banknoten mit Nummern, die der Fälscher in Umlauf bringen konnte. Sie sind extrem selten; bis heute ist nur der Fund von drei solchen Scheinen in Banken-„Ziegeln“ (gebündelten Banknotenpaketen) bekannt. Genau diese Exemplare sind von großem Sammlerinteresse, und ihr Wert kann je nach Erhaltungszustand Hunderttausende oder sogar eine Million Rubel betragen.