Hargesheimer-Auktion im Überblick: Von Fabergé bis zu seltenen Ikonen - AUCBURG
Hargesheimer-Auktion im Überblick: Von Fabergé bis zu seltenen Ikonen
Berichte über Verkäufe bei führenden deutschen Auktionshäusern können mehreren Zwecken dienen. Erstens helfen sie dabei, sich in der breiten Auswahl der angebotenen Objekte zurechtzufinden. Zweitens geben solche Berichte einen Einblick in die Preisbildung auf dem deutschen Antiquitätenmarkt.
Berichte über Verkäufe bei führenden deutschen Auktionshäusern können mehreren Zwecken dienen. Erstens helfen sie dabei, sich in der breiten Auswahl der angebotenen Objekte zurechtzufinden. Zweitens geben solche Berichte einen Einblick in die Preisbildung auf dem deutschen Antiquitätenmarkt.
Eine detaillierte Beschreibung der Objekte fördert eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Material. Antiquitäten sind Teil des Kulturerbes eines Landes, und die Beschäftigung mit ihnen ist eine Gelegenheit, Geschichte, Bräuche und Traditionen besser kennenzulernen. Dies ermöglicht ein tieferes Verständnis für die Geschichte eines Landes wie Deutschland.
Das Auktionshaus Hargesheimer
Eines der führenden deutschen Auktionshäuser, Hargesheimer, hat seinen Sitz in Düsseldorf. Es ist spezialisiert auf den Verkauf von klassischen Antiquitäten, asiatischer und moderner Kunst sowie orthodoxen religiösen Reliquien.
Viele Sammler, die beispielsweise Kupferguss-Ikonen sammeln, sind langjährige Kunden dieses Auktionshauses. Sie schätzen die Kompetenz, Seriosität, Professionalität der Mitarbeiter und die schnelle Abwicklung von Aufträgen.
Es ist wichtig zu beachten, dass zu den bei der Auktion genannten Preisen 25 % Auktionsgebühr sowie die Versandkosten hinzukommen.
Das Auktionshaus Hargesheimer
Silberschatulle von Kaiser Alexander II.
Merkmal
Beschreibung
Los
Nr. 198
Objekt
Silberschatulle mit dem Porträt von Alexander II.
Herkunft
Russland, zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts
Materialien
Silber, Malachit, Emaille
Größe
Länge 10,5 cm
Inschrift
„Für Tapferkeit und Eifer. Leibgarde-Kosaken-Regiment Seiner Majestät“
Limit
2.800 €
Verkaufspreis
2.200 €
Das Los mit der Nummer 198 ist eine Silberschatulle mit dem Porträt von Kaiser Alexander II., der als großer Reformer in die Geschichte einging. Solche Schatullen wurden üblicherweise für militärische oder staatliche Verdienste verliehen, und ihr Wert variierte je nach Rang des Ausgezeichneten.
Silberschatulle von Kaiser Alexander II.
Emaille-Etui von Iwan Chlebnikow
Merkmal
Beschreibung
Objekt
Etui mit Tiermotiv
Meister
Iwan Chlebnikow
Herkunft
Russland, Moskau, 1880er Jahre
Materialien
Silber, vergoldet, Cloisonné-Emaille
Größe
Länge 10,7 cm
Gewicht
154 g
Punzen
Stadtmarke, Prüfamt, Feingehalt, Meistermarke
Zustand
Minimale Beschädigungen der Emaille
Limit
3.600 €
Verkaufspreis
3.600 €
Ein weiteres interessantes Objekt ist ein seltenes Etui mit Tiermotiv, ausgeführt in der Cloisonné-Emaille-Technik. Es ist ein Werk des berühmten Moskauer Meisters Iwan Chlebnikow aus den 1880er Jahren.
Emaille-Etui von Iwan Chlebnikow
Eieranhänger von Carl Fabergé
Merkmal
Beschreibung
Objekt
Fabergé-Eieranhänger
Meister
Henrik Wigström
Herkunft
Russland, St. Petersburg, um 1900
Materialien
Gold, mehrfarbige Emaille, Diamanten im Rosenschliff
Auf der Auktion wurde ein eleganter Anhänger in Form eines Eies von der berühmten Firma Fabergé vorgestellt. Das Werk wurde von einem der führenden Juweliermeister der Firma, Henrik Wigström, gefertigt.
Eieranhänger von Carl Fabergé
„Blick auf Petersburg“ von Max Birstein
Merkmal
Beschreibung
Los
Nr. 98
Künstler
Max Birstein (1914-2000)
Titel
„Blick auf Petersburg“
Technik
Öl auf Leinwand
Jahr
1988
Größe
52 x 35 cm (ohne Rahmen), 61 x 44 cm (mit Rahmen)
Signatur
„М. Берштейн 1988“ (kyrillisch)
Limit
1.200 €
Verkaufspreis
1.200 €
Los Nr. 98 ist das Gemälde „Blick auf Petersburg“ des sowjetischen Malers Max Awadiewitsch Birstein. Er ist ein prominenter Vertreter des sowjetischen Impressionismus, und seine Werke befinden sich in den größten Museen Russlands und in Privatsammlungen weltweit.
Eines der ungewöhnlichsten Lose ist eine Miniatur eines „Maxim“-Maschinengewehrs, hergestellt von der Firma Carl Fabergé im Jahr 1914. Es handelt sich um eine fein detaillierte Arbeit aus teilweise vergoldetem Silber.
Miniatur-Maschinengewehr „Maxim“ von Fabergé
Ostereier aus der Manufaktur Lukutin
Zwei Ostereier aus Pappmaché wurden Ende des 19. Jahrhunderts in der Manufaktur Lukutin hergestellt. Diese Fabrik, die ursprünglich dem Kaufmann Korobow im Dorf Fedoskino gehörte, war eine der größten in Russland im Bereich der Lackwarenherstellung.
Ein Ei ist mit der Darstellung „Höllenfahrt Christi“ und einer Ansicht von Moskau verziert, das zweite mit der „Auferstehung Christi“ und ebenfalls einer Ansicht von Moskau. Beide Objekte sind in polychromer Malerei mit teilweiser Vergoldung ausgeführt. Im Inneren jedes Eies befindet sich das Herstellerzeichen in Form eines Adlers und die Initialen „ФАЛ“ sowie die Inschrift „Von der St. Petersburger Altgläubigen-Gemeinde“.
Jedes der Eier wurde für 1.500 € verkauft.
Orden der Heiligen Anna erster Klasse
Merkmal
Beschreibung
Los
Nr. 80
Objekt
Orden der Heiligen Anna I. Klasse
Herkunft
Russland, Moskau, 1835
Materialien
Gold, Emaille
Größe
34 mm
Punzen
Stadtmarke und Herstellerzeichen „ИР“ mit Doppeladler
Limit
700 €
Verkaufspreis
5.000 €
Ein klassisches Los war der Orden der Heiligen Anna erster Klasse. Dieses Ehrenzeichen wurde 1835 in Moskau hergestellt. Der Mindestpreis von 700 Euro stieg im Laufe der Auktion auf 5.000 Euro.
Historische Fotografien von Wladiwostok
Auf der Auktion wurden drei Lose angeboten, die jeweils vier Fotografien des vorrevolutionären Wladiwostok enthielten. Die Aufnahmen wurden von dem deutschen Fotografen T. Mohr im Zeitraum von etwa 1905 bis 1910 gemacht.
Großes Format: 53 x 43 cm.
Jede auf Karton aufgezogen.
Unten befindet sich eine Beschriftung auf Deutsch und auf der Rückseite ein Stempel des Ateliers und eine Beschriftung in Kyrillisch.
Der Wert dieser Aufnahmen liegt darin, dass sie nicht den zentralen Teil Russlands, sondern die Provinz festhielten und die soliden Bauten des damaligen Wladiwostok zeigten.
Jedes der drei Lose wurde für 1.000 € verkauft.
Monumentales Ikonostasenkreuz aus dem 18. Jahrhundert
Merkmal
Beschreibung
Los
Nr. 708
Objekt
Ikonostasenkreuz
Herkunft
Griechenland, 1703
Technik
Eitempera, vergoldeter Grund
Inschrift
Griechische Inschrift mit Datum
Größe
170 x ~130 cm
Zustand
Minimale Restaurierung
Limit
15.000 €
Verkaufspreis
15.000 €
Los Nr. 708 ist ein monumentales Kreuz für eine Ikonostase, das 1703 in Griechenland geschaffen wurde. Seine beeindruckenden Maße (170 cm hoch und fast 130 cm breit) und die feine Arbeit machen es besonders bemerkenswert.
Ikone „Alttestamentliche Dreifaltigkeit“ aus dem 16. Jahrhundert
Merkmal
Beschreibung
Los
Nr. 784
Objekt
Ikone „Alttestamentliche Dreifaltigkeit“
Herkunft
Russland, 16. Jahrhundert
Technik
Ganzholztafel mit zwei Rückseiten-Sponki, Kowtscheg, Eitempera, teilweise vergoldet
Größe
38 x 33 cm
Zustand
Partieller Farbverlust am Rand, minimale Restaurierung
Limit
3.000 €
Verkaufspreis
11.300 €
Das letzte betrachtete Los war eine große Ikone „Alttestamentliche Dreifaltigkeit“ aus dem 16. Jahrhundert. Dieses Kunstwerk zeigte einen erheblichen Preisanstieg bei der Auktion.
Der Verkaufspreis überstieg das anfängliche Limit um fast das Vierfache, was auf das hohe Interesse von Sammlern an diesem Werk hindeutet.