Die Jagd nach Zaren-Poltinniks: Von der Auktion bis zum NGC-Slab - AUCBURG
Die Jagd nach Zaren-Poltinniks: Von der Auktion bis zum NGC-Slab
In Sammlergemeinschaften kann man wirklich einzigartige Exemplare finden. Beispielsweise wurde als Ergebnis eines Wettbewerbs eine äußerst seltene Probemünze präsentiert – 2 Kopeken in Silber von 1840.
In Sammlergemeinschaften kann man wirklich einzigartige Exemplare finden. Beispielsweise wurde als Ergebnis eines Wettbewerbs eine äußerst seltene Probemünze präsentiert – 2 Kopeken in Silber von 1840.
Der Gedenkrubel „Gangut“, der als bedeutende Münze in der Numismatik gilt.
5 Rubel von 1958 in der hohen Erhaltungsstufe MS63, die für Sammler von Sowjetmünzen von großem Interesse sind.
Solche Münzen sind Gegenstand von Stolz und regen Diskussionen und zeugen vom hohen Niveau der Sammlungen und dem tiefen Wissen der Mitglieder der numismatischen Gemeinschaft.
Reise zur numismatischen Auktion
Es gibt Tage, an denen eine Fülle interessanter Münzen einen dazu zwingt, sein Refugium zu verlassen und sich auf die Suche zu begeben. Drei- bis viermal im Jahr finden Veranstaltungen statt, zu denen zahlreiches numismatisches Material zusammengetragen wird, und das wird zum Anlass für eine Reise.
Der Weg zur Auktion führt durch historische Orte. Wenn man am Denkmal für Alexander II. vorbeigeht, kann man sich an sein Schicksal erinnern: Er strebte nicht nach Macht und wollte in Paris leben, doch die Umstände zwangen ihn, sich der Reformierung eines riesigen Landes zu widmen, was letztendlich zu seinem Tod führte.
Das Ziel der Reise ist die Suche nach „Poltinniks“, Münzen mit einem Nennwert von 50 Kopeken. Vor uns liegen die Besichtigung der Lose und die eigentliche Auktion.
Reise zur numismatischen Auktion
Vorbesichtigung der Lose
Der Auktionssaal ist von einer Atmosphäre der Konzentration erfüllt. Vor Beginn der Auktion studieren die Sammler aufmerksam die ausgestellten Lose, und an ihren entschlossenen Blicken lässt sich der bevorstehende erbitterte Kampf um interessante Exemplare ablesen.
Bei der Untersuchung der „Poltinniks“ fällt sofort der Qualitätsunterschied ins Auge. Die in Tüten präsentierten sowjetischen Münzen sehen ziemlich matt und ausdruckslos aus. Ihr Zustand ist aufgrund der Verpackung schwer zu beurteilen.
Die Zarenmünzen hingegen machen einen sehr guten Eindruck. Ihr Zustand und ihr Aussehen ziehen die Aufmerksamkeit auf sich, und es wird deutlich, dass der Hauptwettbewerb bei der Auktion um sie entbrennen wird.
Vorbesichtigung der Lose
Schlüssellose und Auktionsergebnisse
Los
Beschreibung
Endpreis (inkl. Kommission)
187
Satz sowjetischer Silbermünzen
ca. 300 Euro
188
Satz von 10 sowjetischen Poltinniks im Zustand MS
ca. 300 Euro
162
50 Kopeken 1899 (Pariser Münzstätte, mit Sternchen)
ca. 400 Euro
164
50 Kopeken 1910 (Auflage 150.000)
380 Euro + Kommission
168
50 Kopeken 1914
ca. 470 Euro
154
Poltina 1820 (Alexander I., Auflage 42.000)
1500 Euro + Kommission
145
50 Kopeken 1891 (Alexander III., Auflage 24.000)
ca. 5000 Euro
Bei der Auktion wurden mehrere interessante Lose mit Münzen im Nennwert von 50 Kopeken und Poltina angeboten. Besondere Aufmerksamkeit erregten sowohl sowjetische als auch zaristische Exemplare, deren Preise je nach Seltenheit und Erhaltungszustand variierten.
Unter den sowjetischen Münzen stachen Sätze hervor, die für mehrere hundert Euro verkauft wurden. Das Hauptinteresse galt jedoch den seltenen Münzen aus der Kaiserzeit, um die besonders hart gekämpft wurde.
Einige Lose wurden nach Meinung von Beobachtern zu sehr attraktiven Preisen verkauft, während um die seltensten Exemplare, wie die 50 Kopeken von 1891, ein ernsthafter Kampf entbrannte, der den Preis auf mehrere tausend Euro trieb.
Schlüssellose und Auktionsergebnisse
Der Hauptdarsteller – 50 Kopeken von 1899
Trotz der vielen interessanten Lose wurden bei dieser Auktion keine persönlichen Käufe getätigt. Der Grund dafür war ein großer Kauf eine Woche zuvor – ein Rubel in der hohen Erhaltungsstufe MS 66, der das Budget erschöpft hatte.
Das Hauptinteresse galt jedoch der Münze 50 Kopeken von 1899, die in der Pariser Münzstätte mit einem Sternchen auf dem Rand geprägt wurde. Ein Sammlerkollege hatte bereits ein schriftliches Gebot für diese Münze abgegeben, daher wurde beschlossen, auf den Kampf um das Los zu verzichten, um keine unnötige Konkurrenz zu schaffen.
Letztendlich wurde die Münze von dem Kollegen für 350 Euro zuzüglich Auktionsprovision erworben. Danach wurde sie zum „Slabbing“ weitergegeben – dem Einsetzen in eine spezielle Kapsel mit einer Erhaltungsbewertung durch ein professionelles Grading-Unternehmen.
Der Hauptdarsteller – 50 Kopeken von 1899
Das Urteil der Experten: Das Ergebnis des Slabbings
Nach der Auktion wurde der Poltinnik von 1899 zum Grading an die Firma NGC geschickt. Bei seiner Rückkehr erhielt die Münze die Bewertung MS 61 (Mint State 61). Dies bestätigt, dass die Münze nicht im Umlauf war, aber einige Mängel aufweist.
Obwohl eine Bewertung von MS 62 erwartet wurde, ist der erhaltene Grad ein gutes Ergebnis. In der amerikanischen Numismatik beispielsweise bedeutet der Grad MS 61 für Morgan-Dollars oft ein ziemlich abgenutztes Aussehen, während dieses Exemplar viel „Leben“ und Glanz bewahrt hat.
Letztendlich war der Besitzer der Münze mit dem Ergebnis zufrieden. Der gesamte Prozess, vom Kauf bei der Auktion bis zum Erhalt einer professionellen Bewertung, brachte positive Emotionen und bereicherte die Sammelerfahrung.
Das Urteil der Experten: Das Ergebnis des Slabbings
Varianten des Poltinnik von 1899
Initialen des Münzmeisters
Seltenheitsgrad
(Pariser Münzstätte)
Die häufigste Variante
АГ (Apollon Grashof)
Häufig anzutreffende Variante
ФЗ (Felix Zaleman)
Seltenere Variante
ЭБ (Elikum Babayants)
Eine echte Rarität, sehr selten
Das Jahr 1899 ist für Sammler von 50-Kopeken-Münzen sehr interessant, da sie in diesem Jahr mit den Initialen von vier verschiedenen Münzmeistern geprägt wurden, was mehrere Varianten mit unterschiedlichem Seltenheitsgrad ergibt.
Als die häufigste gilt die Münze der Pariser Münzstätte, die sich durch ein Sternchen auf dem Rand auszeichnet. Andere Varianten sind seltener und werden höher bewertet, insbesondere in einem hohen Erhaltungszustand.
Im Zustand Mint State (ohne Umlaufspuren) sind Münzen mit den Initialen ФЗ und insbesondere ЭБ äußerst schwer zu finden. Beispielsweise gibt es nach einigen Angaben den Poltinnik von 1899 mit den Initialen ФЗ im Grad MS 67 nur in einem einzigen Exemplar.