Herausragende Verkäufe russischer Antiquitäten bei der Hargesheimer-Auktion - AUCBURG
Herausragende Verkäufe russischer Antiquitäten bei der Hargesheimer-Auktion
Bei der jüngsten Hargesheimer-Auktion wurden herausragende Beispiele russischer angewandter Kunst präsentiert, die für beträchtliche Summen versteigert wurden. Es ist zu beachten, dass zum Endpreis jedes Loses ein Aufgeld von 25 % sowie die Versandkosten hinzuzurechnen sind.
Porzellan und Silber: Berühmte Namen und hohe Preise
Objekt
Autor / Hersteller
Zeitraum
Materialien
Zuschlagspreis
Porzellanfigur „Die Wahrsagerin“
Natalja Danko, Staatliche Porzellanmanufaktur
1922
Porzellan, polychrome Bemalung
24.000 EUR
Silberner Teeglashalter
Iwan Sasikow
1875
Silber, vergoldet
10.000 EUR
Fotorahmen
Iwan Brizyn
Anfang 20. Jh.
Silber, vergoldet, Emaille, Diamant
12.000 EUR
Tee- und Kaffeeservice
Peter-Gustav-Adolf Petrell
1843
Silber (4,5 kg)
10.000 EUR
Monumentale Vase
Kaiserliche Porzellanmanufaktur
Mitte 19. Jh.
Porzellan, Bronze, vergoldet
24.000 EUR
Bei der jüngsten Hargesheimer-Auktion wurden herausragende Beispiele russischer angewandter Kunst präsentiert, die für beträchtliche Summen versteigert wurden. Es ist zu beachten, dass zum Endpreis jedes Loses ein Aufgeld von 25 % sowie die Versandkosten hinzuzurechnen sind.
Unter den Losen stach besonders die seltene Porzellanfigur „Die Wahrsagerin“ von Natalja Danko hervor, die 1922 in der Staatlichen Porzellanmanufaktur in Petrograd geschaffen wurde. Diese elegante, etwa 20 cm hohe Komposition, die eine Zigeunerin und eine modisch gekleidete Dame darstellt, wurde für 24.000 Euro verkauft. Ein weiteres Spitzenlos war eine monumentale Vase im Chinoiserie-Stil auf einem Bronzesockel, die während der Herrschaft von Nikolaus I. in der Kaiserlichen Porzellanmanufaktur hergestellt wurde.
Auch Objekte aus Silber erzielten hohe Ergebnisse. Ein silberner Teeglashalter mit Deckel und Löffel von Iwan Sasikow (1875) wurde für 10.000 Euro verkauft. Ein Fotorahmen mit rosa Emaille und einem Diamanten von Iwan Brizyn wurde für 12.000 Euro verkauft, und ein massives Tee- und Kaffeeservice aus dem Jahr 1843 aus der Werkstatt von Petrell erreichte einen Preis von 10.000 Euro.
Skulptur und sowjetische Grafik
Unter den Skulpturen und Grafiken erregte eine Bronzearbeit von Paolo Troubetzkoy (Pawel Petrowitsch Trubezkoi), einem berühmten italienischen und russischen Bildhauer, Aufmerksamkeit. Die Komposition aus dem Jahr 1906, die seine erste Frau Elin mit ihrem Sohn darstellt, wurde für 15.000 Euro verkauft. Die Höhe dieser gegossenen Bronzeskulptur beträgt 40 cm.
Auf der Auktion wurden auch seltene Agitationsplakate aus den 1930er Jahren der Künstlerin Rosalia Moissejewna Rabinowitsch vorgestellt. Diese Werke spiegeln den Geist der Ära der Industrialisierung und der Erschließung des Nordens wider.
Ein Los von fünf Plakaten (1932-1933) zu den Themen des Fünfjahresplans und der Expedition zur Wrangelinsel wurde für 2.600 Euro verkauft.
Ein weiteres Los, bestehend aus vier Plakaten desselben Autors mit den Maßen von etwa 60 mal 40 cm, wurde für 2.200 Euro verkauft.
Skulptur und sowjetische Grafik
Seltene Metallkunst: Bronze-Ikonen mit Emaille
Titel der Ikone
Zeitraum / Autor
Besonderheiten
Zuschlagspreis
Alttestamentliche Dreifaltigkeit
Russland, 19. Jh.
Bronze, 5 Emaillefarben, Höhe 18 cm
10.000 EUR
Taufe Christi
Rodion Chrustaljow
Bronze, Emaille, signiert, Höhe 15 cm
6.100 EUR
Entschlafung der Gottesmutter
Russland, 1. Hälfte 18. Jh.
Bronze, Emaille, Höhe 28 cm
16.000 EUR
Kreuzigung
Russland, um 1800
Bronze, Emaille, erweitert, Höhe 21 cm
11.000 EUR
Hll. Konstantin und Wladimir
Russland
Bronze, Emaille, selten, Höhe 14 cm
15.000 EUR
Die Abteilung für russische Metallkunst zeigte ein hohes Sammlerinteresse, insbesondere an Ikonen mit mehrfarbigen Emaillen. Die Preise für einige Exemplare erreichten 16.000 Euro, was den Wert und die Seltenheit solcher Objekte bezeugt.
Unter den verkauften Losen befanden sich sowohl signierte Arbeiten als auch seltene ikonografische Motive aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Der gute Erhaltungszustand der Emaillen steigerte den Wert dieser Werke erheblich.
Seltene Metallkunst: Bronze-Ikonen mit Emaille
Monumentale Ikonenmalerei des 17. Jahrhunderts
Zu den teuersten Losen der Auktion gehörten monumentale Ikonen aus dem 17. Jahrhundert. Diese Werke, die ursprünglich Teil von kirchlichen Ikonostasen waren, stellen einen bedeutenden historischen und künstlerischen Wert dar.
Die Ikone „Christus auf dem Thron inmitten der Engelsmächte“ wurde auf 40.000 Euro geschätzt. Dieses mit Eitempera auf einer dreiteiligen Tafel gemalte Bild hat die beeindruckenden Maße von 110 mal 84 cm.
Noch beeindruckender war der Verkauf der Ikone „Christus Pantokrator“ in einem silbernen Basma-Oklad. Dieses monumentale Bild, vermutlich aus der Moskauer oder Jaroslawler Schule, stammt aus der Sammlung einer deutschen Adelsfamilie. Mit den Maßen 138 mal 83,5 cm wurde die Ikone für 60.000 Euro verkauft.
Monumentale Ikonenmalerei des 17. Jahrhunderts
Ikonen des 18. Jahrhunderts und Hochzeitspaare
Auch Ikonen aus dem 18. Jahrhundert waren gefragt. Das Bild „Christus, König der Könige“, das Anfang des 18. Jahrhunderts in Moskau geschaffen wurde, wurde für 13.000 Euro verkauft. Die Ikone ist mit Eitempera auf einer zweiteiligen Tafel mit den Maßen 43 mal 35 cm gemalt.
Ein wahres Juwel war ein Hochzeitspaar von Ikonen mit einem durchbrochenen Oklad des Meisters Iwan Gubkin. Dieses Set, bestehend aus zwei Ikonen in einem gemeinsamen glasierten Kiot, ist vollständig punziert. Auf der Rückseite befindet sich zudem eine Abbildung der russischen Yacht „Polarstern“. Das Los aus einer Privatsammlung wurde für 30.000 Euro verkauft.