Jagd nach Münzen aus Deutschland: Funde auf einer Numismatik-Börse in Spanien - AUCBURG
Jagd nach Münzen aus Deutschland: Funde auf einer Numismatik-Börse in Spanien
Auf der Numismatik-Börse in Valencia, die am 16. November stattfand, wurden mehrere 2-Mark-Münzen des Deutschen Kaiserreichs erworben. Einer der Funde ist eine Gedenkmünze von 1902, die anlässlich des 50. Regierungsjubiläums Friedrichs I. herausgegeben wurde.
Auf der Numismatik-Börse in Valencia, die am 16. November stattfand, wurden mehrere 2-Mark-Münzen des Deutschen Kaiserreichs erworben. Einer der Funde war eine Gedenkmünze aus dem Jahr 1902, die zu Ehren des 50. Regierungsjubiläums von Friedrich I. ausgegeben wurde.
Diese Münze aus Baden zeichnet sich durch eine ansprechende Qualität und vollen Stempelglanz aus. Solche hochwertigen Exemplare sind in Spanien selten anzutreffen, trotz der allgemeinen Beliebtheit der deutschen Numismatik in Europa. Luxusmünzen aus Deutschland gelangen äußerst selten auf den spanischen Markt.
Aufgrund ihrer Seltenheit ist der Preis für solche Exemplare in Spanien höher als in Deutschland. Der Preisvergleich zeigt diesen Unterschied deutlich.
200 Jahre Königreich Preußen auf einer Münze von 1901
Ein weiterer interessanter Fund war eine Zwei-Mark-Münze aus Preußen von 1901. Dieses Exemplar ist dem 200. Jahrestag des Königreichs Preußen gewidmet. Die Münze weist einen schönen Stempelglanz auf, obwohl ihr Zustand nicht perfekt ist und sie Spuren von Reinigung zeigt.
Trotzdem ist sie von sammlerischem Interesse. Der Preis für solche Münzen variiert je nach Verkaufsort. In Spanien sind sie in der Regel teurer als in Deutschland, wo man sie im Durchschnitt 5-10 Euro günstiger finden kann.
Der Durchschnittspreis für solche Exemplare in Spanien liegt bei etwa 35 Euro. In Deutschland hingegen bewegt sich ihr Wert im Bereich von 25-30 Euro. Münzen in außergewöhnlichem Zustand können in Spanien jedoch auch für 40-45 Euro verkauft werden.
200 Jahre Königreich Preußen auf der Münze von 1901
Die Wichtigkeit der Zustandsprüfung einer Münze
Beim Kauf von Münzen in Stempelglanz ist es äußerst wichtig, sie sorgfältig zu inspizieren. Manchmal können sich hinter dem Glanz Reinigungsspuren verbergen, wie zum Beispiel feine Kratzer („Haarlinien“). Solche Mängel können bei einem bestimmten Lichteinfall unsichtbar sein, daher wird die Verwendung einer Lupe empfohlen.
Das Vorhandensein von Reinigungsspuren mindert den Sammler- und Anlagewert der Münze erheblich. Ein Exemplar mit solchen Beschädigungen kann nicht mehr gegradet (zertifiziert) werden und eine hohe Bewertung erhalten, was sich direkt auf seinen zukünftigen Wert und seine Liquidität auswirkt.
Für spanische Sammler ist der Zustand besonders wichtig. Sie bevorzugen es, entweder Münzen in perfekter „Luxus“-Qualität zu kaufen oder sie bei gängigen Ausgaben gar nicht erst zu erwerben.
Die Wichtigkeit der Zustandsprüfung der Münze
Bayerische Münze von 1911
Unter den Ankäufen befand sich auch eine Münze aus Bayern – 2 Mark von 1911. Auf der Vorderseite ist Prinzregent Luitpold abgebildet. Dieses Exemplar ist ebenfalls in gutem Zustand.
Der Wert solcher bayerischen Münzen liegt in Spanien üblicherweise im Bereich von 55-65 Euro. Auf großen Numismatik-Börsen in Deutschland kann man sie günstiger erwerben, zu einem Preis von 35 bis 40 Euro.
Auf der Münze befindet sich das Münzzeichen. Auf deutschen Münzen dieser Epoche wurde die Prägestätte durch einen speziellen Buchstaben angegeben.
Der Buchstabe „D“ auf dieser Münze bedeutet, dass sie in Bayern geprägt wurde.
Bayerische Münze von 1911
Preußische Gedenkmünze von 1913 „Der König rief“
Die letzte bemerkenswerte Münze war eine preußische Zwei-Mark-Münze von 1913. In Sammlerkreisen ist sie unter den inoffiziellen Namen „Der König rief“ oder „Die Menge“ bekannt. Diese Ausgabe war dem 100. Jahrestag des Eintritts Preußens in den Krieg gegen Napoleon Bonaparte gewidmet.
Die Auflage der Münze betrug 1,5 Millionen Stück. Eine ihrer Besonderheiten ist das veränderte Design der Rückseite. Im Gegensatz zu den Standardmünzen mit dem großen Reichsadler zeigt diese Ausgabe einen kleinen Adler, der über einer Schlange schwebt.
In Spanien liegt der Preis für solche Münzen in gutem Zustand bei etwa 35 Euro. Abgenutzte Exemplare sind nicht gefragt und werden deutlich günstiger verkauft, im Bereich von 20-25 Euro, da die lokalen Sammler Exemplare in Stempelglanz bevorzugen.
Preußische Gedenkmünze von 1913 „Der König rief“
Unterschiede im Wappendesign
Münztyp
Abbildung auf der Rückseite
Standard (bis 1913)
Großer Reichsadler mit Wappenschild
Gedenkmünze (1913, Preußen)
Kleiner Adler, der über einer Schlange schwebt
Die 2-Mark-Münzen des Deutschen Kaiserreichs hatten verschiedene Gestaltungen der Rückseite. Die Standardabbildung war der große Reichsadler mit einem Wappenschild auf der Brust, umgeben von der Inschrift „DEUTSCHES REICH“ und dem Prägejahr.
Einige Gedenkausgaben, wie zum Beispiel die Münze von 1913 zum Gedenken an den hundertsten Jahrestag des Krieges gegen Napoleon, hatten jedoch ein besonderes Design. Auf ihnen war ein kleiner Adler abgebildet, der mit einer Schlange kämpft.
Dieser Unterschied macht die Gedenkausgaben leicht erkennbar und steigert das Interesse am Sammeln. Ein Vergleich der beiden Rückseitentypen veranschaulicht diesen Unterschied deutlich.