Überblick über die Lose des deutschen Auktionshauses Carsten Zeige - AUCBURG
Überblick über die Lose des deutschen Auktionshauses Carsten Zeige
Das Auktionshaus Carsten Zeige, das weit über die Grenzen Deutschlands hinaus, einschließlich Russlands, bekannt ist, war früher in Hamburg ansässig und ist nun nach Berlin umgezogen. Sein Markenzeichen ist ein breites Sortiment an angebotenen Objekten, das die Interessen von Sammlern sowie Liebhabern klassischer Antiquitäten und Militaria befriedigen kann.
Auktionshaus Carsten Zeige: Besonderheiten und Regeln
Das Auktionshaus Carsten Zeige, das weit über die Grenzen Deutschlands hinaus, einschließlich Russlands, bekannt ist, war früher in Hamburg ansässig und ist nun nach Berlin umgezogen. Sein Markenzeichen ist ein breites Sortiment an angebotenen Objekten, das die Interessen von Sammlern sowie Liebhabern klassischer Antiquitäten und Militaria befriedigen kann.
Die Preispolitik des Auktionshauses ist auf Käufer mit unterschiedlichen Budgets ausgerichtet. Das Haus hat sich als zuverlässiger Partner etabliert, der das Vorhandensein von Fälschungen ausschließt. Die Mitarbeiter zeichnen sich durch Gewissenhaftigkeit aus, und die Aufträge werden zügig bearbeitet, was die Teilnahme an den Auktionen bequem und sicher macht.
Eine wichtige Regel für alle Teilnehmer ist, dass zum endgültigen Hammerpreis eine Auktionsgebühr von 25 % hinzugerechnet wird. Dieser Prozentsatz wird auf das finale Gebot aufgeschlagen und bildet den endgültigen Kaufpreis für den Gewinner der Auktion.
Auszeichnungen aus dem Kaiserreich und der NS-Zeit
Unter den Losen, die die deutsche Militärgeschichte repräsentieren, stechen einige interessante Exemplare hervor. Eines davon ist ein Brustabzeichen aus dem Ersten Weltkrieg für Panzerwagenbesatzungen. Dieses hohle Silberabzeichen wurde in der Regel von den Ausgezeichneten nach der Verleihung privat erworben. Bei einem Startpreis von 1000 Euro wurde es für 1600 Euro verkauft.
Die Zeit des Nationalsozialismus ist durch ein Abzeichen für Gewichtheber-Wettkämpfe vertreten. Dieses Abzeichen wurde in Bronze und versilberter Bronze hergestellt. Ein Set, bestehend aus zwei Abzeichen (in Bronze und „Silber“) und einem Stoffaufnäher, wurde für 850 Euro bei einem Startpreis von 800 Euro verkauft. Der Hersteller ist die Firma Schmidhäussler aus Pforzheim.
Ebenfalls wurde ein Set aus fünf Abzeichen der Hitlerjugend präsentiert. Es umfasste zwei Mitgliedsabzeichen und drei Schützenauszeichnungen, darunter eine für Scharfschützen. Dieses Set wurde für 300 Euro versteigert, bei einem Startgebot von 200 Euro. Ein Eisernes Kreuz von 1939 des Herstellers L/13 im Verleihungsetui wurde für 320 Euro verkauft.
Auszeichnungen aus dem Kaiserreich und der NS-Zeit
Hohe Auszeichnungen und Abzeichen des Dritten Reiches
Besonderes Interesse auf der Auktion erweckten die hohen Auszeichnungen des Dritten Reiches. Darunter befand sich das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes von 1939. Dieses versilberte Kreuz mit polierten Kanten ist aus 900er Silber gefertigt und trägt die Markierung „1“, was auf den Hersteller Deschler & Sohn aus München hinweist. Das Los wurde für 4600 Euro verkauft.
Flotten-Kriegsabzeichen
Minensucherkriegsabzeichen
Abzeichen für Blockadebrecher mit Miniatur
Kriegsabzeichen für Hilfskreuzer
Zerstörer-Kriegsabzeichen (einschließlich einer gestickten Version)
U-Boot-Kriegsabzeichen
Schnellboot-Kriegsabzeichen (1. Modell und eine Kopie des 2. Modells)
Dieses gesamte Konvolut wurde für 1700 Euro verkauft. Darüber hinaus wurde auf der Auktion ein Satz von 13 Auszeichnungen präsentiert, darunter die Medaille Winterschlacht im Osten, das Eiserne Kreuz 2. Klasse, das Infanterie-Sturmabzeichen und die Tapferkeits- und Verdienstauszeichnung für Angehörige der Ostvölker. Dieses Los wurde für 650 Euro verkauft.
Hohe Auszeichnungen und Abzeichen des Dritten Reiches
Seltene internationale Orden: Ägypten und China
Auf der Auktion wurden auch seltene internationale Auszeichnungen präsentiert. Insbesondere ein Set des Ismail-Ordens aus dem Königreich Ägypten. Das 1915 verliehene Set besteht aus einem Großkreuz und einem Bruststern. Der Orden ist aus Gold mit Emaille gefertigt, der Stern aus Silber mit Goldapplikation. Beide Stücke tragen die Punze des Kairoer Herstellers Lattes und wurden im Originaletui für 5500 Euro verkauft.
Ein weiteres bemerkenswertes Los war ein Set des Ordens des Gestreiften Tigers 2. Klasse der Republik China. Es umfasst die eigentliche Auszeichnung und einen Bruststern. Der Orden wurde 1912 von Präsident Yuan Shikai als Auszeichnung für militärische Verdienste gestiftet und 1928 abgeschafft. Die Stücke sind aus vergoldetem Silber gefertigt, mit einem Edelstein, Emaille und Handmalerei verziert. Dieses Set wurde in der Originalschatulle für 6500 Euro verkauft.
Seltene internationale Orden: Ägypten und China
Meisterwerke der Phaleristik: Vom Hosenbandorden bis zu Auszeichnungen des Russischen Kaiserreichs
Eines der teuersten und interessantesten Lose war der Hosenbandorden. Dieses Exemplar in einer frühen Ausführung aus dem 18. Jahrhundert ist eines der Juwelen der Phaleristik. Die Figur des Heiligen Georg, der den Drachen besiegt, ist aus hochwertigem Gold gefertigt, mit Heißemaille überzogen und mit Diamanten besetzt. Die Seltenheit des Stücks wird dadurch bestätigt, dass es 2014 für 140.000 Pfund Sterling verkauft wurde. Bei der aktuellen Auktion betrug sein Endpreis 105.000 Euro.
Die russische Phaleristik war mit zwei bedeutenden Orden vertreten. Der Bruststern zum Orden der Heiligen Anna 1. Klasse, gefertigt aus Silber mit Emaille und Vergoldung, trägt die Punze „84“ und den Stempel des Meisters Dmitri Ossipow. Er wurde für 3800 Euro verkauft.
Ein weiteres Los war ein Set des Ordens des Heiligen Stanislaus 1. Klasse, bestehend aus einem goldenen, emaillierten Kreuz und einem Bruststern. Das Kreuz trägt die Punze „56“ und das Zeichen des Hofjuweliers Albert Keibel (1882-1905). Das Set im Originaletui mit Band wurde für 5000 Euro verkauft.
Meisterwerke der Phaleristik: Vom Hosenbandorden bis zu Auszeichnungen des Russischen Kaiserreichs
Militäruniformen und Kopfbedeckungen
Die Militaria-Sektion umfasste mehrere Uniform- und Kopfbedeckungssets. Die Uniform eines Oberleutnants der Polizei des Dritten Reiches, bestehend aus Waffenrock und Hose aus feldgrauem Stoff mit braunen Ärmelaufschlägen, wurde für 850 Euro verkauft. Ein separat angebotener Waffenrock eines Gendarmerie-Offiziers mit den charakteristischen orangefarbenen Vorstößen wurde für 750 Euro versteigert.
Mütze eines Mitglieds des Reichsarbeitsdienstes (RAD).
Schwarze Mütze der Hitlerjugend.
Grüne Feldmütze eines Infanterieoffiziers der Wehrmacht.
Ein weiteres Los bestand aus fünf Schiffchen für Mannschafts- und Offiziersdienstgrade der Kosaken-Einheiten der Wehrmacht. Verschiedene Varianten dieser Schiffchen wurden für 1200 Euro verkauft.
Militäruniformen und Kopfbedeckungen
Blankwaffen des Dritten Reiches und des Orients
Die Sammlung von Blankwaffen auf der Auktion umfasste mehrere bemerkenswerte Exemplare. Ein Schwert eines Luftwaffenoffiziers in Aluminiumausführung mit vergoldeten Hakenkreuzen und einem mit blauem Leder bezogenen Griff wurde für 1200 Euro verkauft. Im Lieferumfang war ein Gehänge für einen Offiziersdolch enthalten. Ein Offizierssäbel des Dritten Reiches mit einem Löwenkopfgriff und dem Herstellerstempel „WMW Waffen“ wurde für 420 Euro versteigert.
Ein Kavalleriesäbel von etwa 1900 mit Messinggriff und einer gebogenen, 106 cm langen Klinge wurde für 260 Euro verkauft. In der Sammlung befand sich auch eine historische Waffe aus Persien – eine Axt um 1850. Dieses 76 cm lange Stück ist mit fein gravierten arabischen Schriftzeichen und Resten von Vergoldung verziert. Es wurde für 550 Euro verkauft.
Blankwaffen des Dritten Reiches und des Orients
Uniformen und Ausrüstung der DDR
Den Abschluss der Übersicht bildeten Lose aus der Zeit der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und ihrer Nationalen Volksarmee (NVA). Ein Dolch für Offiziere der Landstreitkräfte, hergestellt um 1990, wurde in einem kompletten Set präsentiert, das Portepee, Riemen und Achselschnur umfasste. Obwohl solche Dolche nicht teuer sind, wurde das komplette Set für 190 Euro verkauft, was als günstiger Preis gilt.
Das beeindruckendste Los aus dieser Zeit war ein komplettes Uniformset eines Generalmajors der NVA-Landstreitkräfte. Es umfasste einen Parade-Waffenrock mit Hemd, einen Sommer- und einen Wintermantel sowie verschiedene Kopfbedeckungen. Die Uniform war mit zahlreichen Ordensspangen und dem Absolventenabzeichen der Militärakademie Friedrich Engels geschmückt. Dieses hervorragend erhaltene Set aus dem Jahr 1972 wurde für 3800 Euro verkauft.